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19.04.2023

Hennig Pülsch, Landwirt

Wie der Vater, so der Sohn. Landwirt Henning Pülsch ist wie sein Vater Landwirt und bewirtschaftet mit ihm zusammen einen Milchviehbetrieb. Mit uns hat er über die Herausforderungen der Landwirtschaft gesprochen.

Hallo. Wie heißt du, wie alt bist du, wo ist dein Hof und wie groß ist er?

Mein Name ist Henning Pülsch, ich bin 28 Jahre alt und bewirtschafte zusammen mit meinem Vater im wunderschönen Geestland einen Milchviehbetrieb mit 110 Kühen und 80 Hektar Land.

 

Wie lange lieferst du bereits für DMK?

Gute Frage, da muss ich Papa mal genau fragen. Wir belieferten die Vorläufer der Nordmilch, dann die Nordmilch, bis es zum Zusammenschluss der DMK kam. Man kann sagen schon immer.

 

Was sind zurzeit deine konkreten Herausforderungen auf dem Hof? Woran arbeitest du? Welche Erneuerungen gab es bei dir in den letzten Jahren?

Wir sind gerade dabei, so langsam den Generationswechsel zu vollziehen mit all seinen Vor- und Nachteilen. Außerdem stellen wir die Weichen auf Zukunft, bekommen eine Tiergesundheitsüberwachung und modernisieren Stall für Stall, um noch leistungsfähiger zu werden, aber auch um uns die Arbeit zu erleichtern. Auch das Tierwohl, spielt hier eine Rolle –  wir wollen, dass es unseren Tieren so gut wie möglich geht. Daran arbeiten mein Vater und ich jeden Tag.

 

DMK entwickelt Qualitätsprodukte, verbessert Arbeitsweisen und arbeitet täglich daran, weiterhin ein Global Player zu sein, der die Milch der Landwirte an den Kunden bringt. Worin liegt deiner Meinung nach die größte Kompetenz des Unternehmens?

Die DMK verfolgt einen Plan und dieser wird bisher sehr gut umgesetzt. Dieses zeigt mir, dass die Molkerei auf einen guten Weg ist und dass ich ihr vertrauen kann. Dieses gibt mir die Sicherheit bei der richtigen Molkerei zu sein.

 

Welchen Vorteil hat es, Milchlieferant bei DMK zu sein?

Ich persönlich finde es gut, dass die Molkerei nicht monatliche Preisschwankungen hat wie andere Molkereien. Dadurch lässt sich leichter planen. Außerdem ist die Info einen Monat im Voraus, welchen Preis man bekommt, von Vorteil.

 

Was läuft gut, was ist gerade schwierig?

Seit vergangenem Jahr macht das Melken wieder Spaß. Die Milch steht so positiv wie noch nie da. Was ich schwieriger finde, ist die kurzfristige wie langfristige Zukunft. Zum einen drückt der Milchpreis so langsam wieder runter durch den fehlenden Absatz. Da weiß man nicht, wie weit es runter geht und ob es noch einmal bedrohlich wird. Zum anderen wird es immer schwieriger langfristig zu planen, da die Politik sich nicht auf eine Marschrichtung festlegt, sondern Jahr für Jahr alles wieder umwirft. Das ist besonders herausfordernd, da man eigentlich in Jahren plant. Aber bisher haben wir jede Herausforderung gemeistert.

 

Das politische und wirtschaftliche Umfeld hat sich drastisch geändert – alte Bündnisse werden brüchig, neue Partnerschaften wichtiger. Inwieweit ist DMK für Landwirte hilfreich, wenn die äußeren Umstände stürmischer werden?

Es ist immer gut, einen starken Partner an der Seite zu haben. Durch die gute Vernetzung bekommt die DMK es hin, die Produkte auch weiterhin abzusetzen. Dieses zeigt sich auch daran, dass wenn es mal stürmischer wird, die Molkerei sich nicht sofort im Sturm verbiegt, sondern ihren Weg treu bleibt

 

Welche Rolle spielen Festpreismodelle oder Tools wie Mymilk etc. bei der Zusammenarbeit mit DMK?

Zum einen ist es für uns ein Fingerzeig, welchen Verlauf der Milchpreis wohl nehmen wird. Außerdem ist es für uns ein sinnvolles Tool, die Milchpreise in gewissen Mengen abzusichern, umso eine bessere Planung für die nächsten Monate zu haben. Man merkt, dass die DMK es versucht, dem Landwirt die Anlieferung so angenehm wie möglich zu machen.

 

Welche Rolle spielt der technologische Fortschritt auf den Höfen, wenn es ums Rekrutieren von Mitarbeitern geht? Ist es von Vorteil, wenn auf Modernisierung setzt, um Nachwuchskräfte zu begeistern? Wie ist es für dich, Mitarbeiter zu finden?

Wir sind in der glücklichen Lage keine Fremdarbeitskräfte zu benötigen. Denn fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, wird immer schwerer. Deshalb ist es wichtig den Arbeitsplatz so attraktiv wie möglich zu gestalten. Modernisierung ist hier ein wichtiger Punkt –  umso moderner und fortschrittlicher ein Hof ist, umso leichter wird es für ihn, Mitarbeiter zu finden. Denn heutzutage ist der technologische Fortschritt eines Hofes eines der wichtigsten Kriterien für Mitarbeiter. Niemand will mehr acht Stunden Schubkarre schieben und mit der Hand misten.

 

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass wir von der Politik einen festen Plan bekommen, wie Tierhaltung zukünftig aussehen soll. Außerdem wieder mehr Anerkennung für meinen Berufsstand – das wäre schön.

 

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