Der DMK-Klima-Fahrplan
Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der DMK-Strategie. Verschiedene Nachhaltigkeitsinitiativen betreibt das Unternehmen schon seit über einem Jahrzehnt und konnte so bereits eine Vielzahl an Maßnahmen erfolgreich umgesetzt oder angestoßen.
01
Vegane Alternativen

Um sich breiter aufzustellen ist die DMK Group in 2022 ergänzend zur Milchverarbeitung auch in das Segment der veganen Lebensmittel eingestiegen und stellt mittlerweile in vielen Geschäftsbereichen auch vegane Produkte her. In der Genossenschaft kommt dieses Vorgehen über das Milchgeld auch den Landwirten zugute. Perspektivisch könnten die Landwirte sogar direkt an der Herstellung veganer Lebensmittel teilhaben, indem sie bspw. den Hafer anbauen, der Grundlage für viele vegane DMK-Produkte ist. 

02
Energieeffizienzprojekte

Neben der Entwicklung von Lösungsansätzen für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft spielen nachhaltige Energieeffizienzprojekte in den Werken eine ebenso wichtige Rolle und leisten einen Beitrag zum Gesamtziel. An allen DMK-Produktionsstandorten sollen in Zukunft deutlich CO2-Emissionen einspart werden. Das Unternehmen setzt zur Erreichung seiner Ziele dazu an vielen Stellen an: von der Erweiterung des Portfolios um vegane Produkte über die Reduktion von Verpackungsabfällen und der Vermeidung von Food Waste bis hin zu umfangreichen Energie- und Wassereffizienzprojekte wie der Reststoff-Minimierung im Abwasser oder der Eigenproduktion von Trinkwasser aus „Milchwasser“, welches als Koppelprodukt in der Milch und Molkentrocknung entsteht. Auch der Einsatz von Bio LNG bei den LKW´s in der Milchsammlung leistet hie einen relevanten Beitrag. Ergänzend zahlen Homeoffice oder der Umzug in ein neues, klimafreundliches Verwaltungsgebäude auf die Verbesserung des CO2-Fußabdrucks ein. 

03
Agrarklimacheck

Anfang 2022 haben wir in einem ersten Schritt den so genannten Agrarklimacheck auf die Höfe gebracht, mit dem die Landwirte ihre individuelle Klimabilanz erstellen und Verbesserungspotenziale identifizieren können. 

04
Science Based Target Initiative

Mit dem Beitritt zur Science Based Target Initiative hat die DMK Group ihre in der Strategie 2030 gesteckten Klima-Ziele prüfen und validieren lassen. Hinter diesen Zielen stehen konkrete Handlungsfelder, um als Unternehmen einen aktiven Beitrag zum Pariser Klimaabkommen und zur Begrenzung der globalen Erwärmung zu leisten.
Die Zielsetzung: Im ersten Schritt sollten bis 2030 die Treibhausgas-Emissionen um weitere 20% entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduziert werden. Mittlerweile hat das Unternehmen seine gesetzten Ziele bereits auf dem Weg in Richtung 2030 ausgeweitet und von der SBTi valorisieren lassen. Mit den neuen, höheren Zielen will DMK die Scope 3-Emissionen bis 2030 um insgesamt 25% gegenüber 2022 reduzieren. Ein wesentlicher Teil davon wird durch die Reduktion der FLAG-Emissionen (Forst-, Land- und Landwirtschaft) erreicht, wobei DMK allein in diesem Bereich 30,3 % einsparen will, da die FLAG-Emissionen von DMK hauptsächlich aus der Rohmilch stammen. Die Scope 1 und 2 Emissionen sollen bis 2030 um 42% reduziert werden (auf Basis 2022). Weitere Schritte und Ziele werden folgen, sobald mehr Erkenntnisse vorliegen, um fundierte Aussagen treffen zu können.

Das Reduktionsziel bezieht sich auf alle Treibhausgasemissionen und damit auch auf Methan. Ein besonderer Handlungsschwerpunkt bei der Zielerreichung liegt daher neben der Produktion und Logistik auf den landwirtschaftlichen Betrieben, die das größte Potenzial zur Emissionsminderung in der Milchwirtschaft haben.

Methanemissionen haben aufgrund ihres hohen Treibhauspotenzials eine große Hebelwirkung und stehen im Mittelpunkt der Bemühungen. Kühe sind Wiederkäuer und setzen als Teil ihrer Verdauung Methan frei, das in der Atmosphäre innerhalb von zwölf Jahren in CO2 umgewandelt wird. Das ist verhältnismäßig schnell. Pflanzen nutzen dieses CO2 für ihre Ernährung – die Photosynthese. Kühe fressen das Gras und andere Pflanzenteile wie Rapsschrot aus der Herstellung von Speiseöl, Gerste im Biertreber usw. – der CO2-Kreislauf schließt sich. Nicht alle Verzweigungen dieser Kreisläufe können heute schon in einem Rechenmodell erfasst werden. Aber klar ist: Kühe können nur so viel Emissionen freisetzen, wie sie vorher aufgenommen haben. Der Kuh-Bestand in Deutschland geht gleichzeitig kontinuierlich zurück. Die Methanemissionen der gesamten Nutztierhaltung von Rind bis Schwein in Deutschland sind im Vergleich von 1990 zu 2021 um rund 25 Prozent gesunken und machen heute in Deutschland annähernd fünf Prozent aus. Bei DMK liegen die CH4-Emissionen im Schnitt bei 21,53g CH4 je kg Rohmilch.  

Ein besonders im Fokus stehendes Aktionsfeld bei der Zielerreichung sind neben Produktion und Logistik also die landwirtschaftlichen Betriebe, die in der Milchwirtschaft mit das größte Potenzial zur Reduktion von Emissionen haben.  

05
Pilotprojekt „Net Zero Farming“

Mit dem 2021 durch DMK initiierten und 2022 gestarteten Pilotprojekt „Net Zero Farming“, das von einem renommierten Expertenkreis begleitet wird, generiert das Unternehmen Erkenntnisse und Wissen darüber, wie, zu welchen Kosten und auf welcher Zeitschiene Reduktionen bei CO2, Methan und Lachgas möglich sind. Dieses Wissen wird im nächsten Schritt als Basis für detailliertere Zielsetzungen für die verschiedenen Emissionsarten genutzt. Mit den Net Zero Farms arbeitet DMK daran, Emissionen auf den Betrieben seiner genossenschaftlich organisierten Landwirte enorm weiter zu senken.  

Bereits jetzt sind erste Erkenntnisse von diesen Pilotbetrieben sehr vielversprechend. So ließen sich alleine im ersten Pilotjahr durch die umgesetzten Maßnahmen auf diesen Höfen bereits mehr als 10% Emissionen einsparen. Die effektivsten Maßnahmen aus dem gesamten Projekt sollen auf alle Höfe der DMK Group übertragen werden. 

Seit vielen Jahren geht die Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben in der Milchwirtschaft zurück. Die Anzahl der Kühe erhöhen möchten viele Landwirte selbst nicht, denn sie wollen Teil einer Lösung sein, die ihnen eine Zukunft ermöglicht, denn letztlich geht es um ihre Existenz. Es bedarf also Lösungsansätze, die sowohl dem Klima also auch den landwirtschaftlichen Betrieben gerecht werden.

06
Nachhaltigkeitsbericht

Transparenz und Berichterstattung: DMK veröffentlicht neben dem Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht auf seiner Webseite zusätzlich eine Verantwortungsbericht, die einen ausführlichen Überblick zu den bereits umgesetzten und angestrebten Maßnahmen des Unternehmens gibt: Nachhaltigkeitsbericht “Unsere Verantwortung”