„Ich fühle mich ernst genommen“
Ludger Belmann hatte sich zunächst für eine Verkürzung der Andienungspflicht ausgesprochen. Doch die hat der 62-Jährige mittlerweile zurückgenommen.

„Die aktuelle Milchpreisentwicklung sehe ich sehr positiv. Das ist für mich nach einem sehr enttäuschenden Jahr 2023 ein guter Grund, um DMK weiterhin zu beliefern. Auf der Vertreterversammlung wurde es meiner Meinung nach im Vorfeld nicht transparent genug kommuniziert, dass der durchschnittliche Auszahlungspreis nach einem starken Vorjahr 2022 so runtergeht. Das war einer der Gründe, warum ich mich entschieden hatte, die zweijährige Andienungspflicht auf ein Jahr zu verkürzen – ein Angebot der DMK an Landwirte, die kündigen, das ich sehr gut finde. Aber davon nehme ich erstmal Abstand, ich verlängere die Andienungspflicht. Ich beobachte, wie sich der Milchmarkt entwickelt, wie DMK darauf reagiert und entscheide im nächsten Jahr, ob ich bei meiner Kündigung bleibe.

Was mir sehr gefällt, ist, dass der Vorstand sich sehr um mich bemüht, genau verstehen will, warum ich unzufrieden bin. Ich fühle mich ernst genommen. Das bietet mir eine gute Gesprächsgrundlage, da ich genau wissen will, wie DMK weiterhin wirtschaftet und uns Landwirte mit ins Boot holt. Der Familienbetrieb, den es seit 400 Jahren gibt, soll weiterhin existieren und es soll uns Spaß machen, Milchviehwirt zu bleiben.“