DMK setzt innovative Maßstäbe für nachhaltigen Wassereinsatz

Wie wir den Wasserverbrauch in der Milchproduktion revolutionieren und so zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen.

Die Initiative "B-WaterSmart" ist Teil des EU-Programms "Horizon 2020" und hat ein Budget von 15 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Fünftel davon geht an deutsche Projektteilnehmer. Über die nächsten vier Jahre hinweg werden 36 Projektpartner aus acht Ländern an dieser wegweisenden Initiative teilnehmen – und wir gehören dazu.

Wasser spielt eine entscheidende Rolle in der Produktion. An den DMK-Standorten wurden im Jahr 2021 nur etwa 1,12 Liter Wasser pro verarbeitetem Kilo Rohmilch verbraucht. Dies hebt uns deutlich vom deutschlandweiten Durchschnitt aller Molkereibetriebe ab und zeigt, dass wir in diesem Bereich schon seit Jahren gut aufgestellt sind. 

Reduzierter Wasserverbrauch führt natürlich auch zu erheblichen Einsparungen im Abwasser, die durch verschiedene Einzelmaßnahmen in unseren Werken erzielt wurden.

Zum Wohl – mit Trinkwasser aus Milch.

Aufgrund geringer Niederschlagsmengen in den letzten Jahren, kommt es inzwischen auch in Deutschland zu Wasserknappheit. Deswegen suchen wir zusammen mit dem Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV), dem IWW und dem Anlagenbauer Enviro-Chemie nach neuen Wegen, um nicht nur den Trinkwasserverbrauch zu minimieren, sondern auch Trinkwasser zu gewinnen.

Am Standort Edewecht von DMK geht es darum, das Wasser, das bei bestimmten Verarbeitungsprozessen aus der Milch kommt (Brüdenkondensat), so aufzubereiten, dass man es wie Trinkwasser nutzen kann. Das aufbereitete Wasser wird dann in der Molkerei wiederverwendet, um Grundwasser zu sparen. Das Hauptziel des Projekts ist, sicherzustellen, dass das aufbereitete Wasser die gleichen Standards wie normales Trinkwasser erfüllt und somit als Trinkwasserersatz in den Prozessen der Molkerei unbedenklich wiederverwendet werden kann. Wenn das gut funktioniert, könnten wir die Methode auch an anderen DMK-Standorten mit speziellen Anlagen verwenden.Dabei haben wir eine ambitionierte, aber durchaus realistische Zahl im Fokus: Wir wollen in Edewecht pro Jahr 600.000 m³ Brüdenkondensat aufbereiten. Mit dieser Menge würden ca. 40-50 % des derzeitigen Frischwasserbedarfs substituiert. Brüden fallen in vielen Molkereien beispielsweise bei der Eindampfung von Milch an.