Alaric Pope, Teamleiter Produktion Molke
Vielfalt gehört zu den wichtigsten Kriterien, wenn es darum geht, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Denn diese kommen längst nicht mehr nur aus Deutschland. Unser Mitarbeiter Alaric Pope stammt ursprünglich aus dem US-Bundesstaat Tennessee.

Hallo. Wie heißt du, wie alt bist du und welche Funktion hast du bei DMK?

Mein Name ist Alaric Pope, ich bin 49 Jahre alt und Teamleiter Produktion Molke am Standort Edewecht.

Seit wann arbeitest du bei DMK und wie bist du auf DMK gestoßen?

Ursprünglich stamme ich aus dem US-Bundesstaat Tennessee. Als Soldat kam ich 1994 nach Deutschland. 1998 hätte ich meinen Vertrag als Soldat verlängern und irgendwann auch Deutschland verlassen müssen. Da ich aber gerne bleiben wollte, habe ich bei einer Zeitarbeitsfirma unterschrieben, die mich bei der Bremerland-Nordheide in der Butterei als Produktionshelfer einsetzte. Zu DMK bin ich also eher zufällig als gezielt gekommen. Mein Deutsch war damals nicht so gut, aber ich wollte bleiben. In Amerika hätte ich drei Jobs gebraucht, um über die Runden zu kommen – die Molkereigenossenschaft war ein guter Arbeitgeber.

Beschreibe uns bitte kurz deinen Werdegang.

Nach einem Jahr als Zeitarbeiter wurde ich bei der Bremerland, die kurze Zeit später von der Nordmilch übernommen wurde, fest angestellt. Zunächst habe ich als Anlagenbediener gearbeitet, später als Teamkoordinator. 2004 wurde dann leider das Werk Seckenhausen geschlossen und ich habe mich beruflich umorientiert und eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker gemacht. Dort hat es mir aber nicht so gut gefallen wie bei der Molkerei. Mir fehlte die Teamarbeit und auch die Bezahlung war schlechter. Deshalb habe ich mich 2007 beim Nordmilch-Standort Edewecht, der heute zu DMK gehört, als Produktionshelfer beworben.

Seitdem habe ich in der Butterei verschiedene Stationen durchlaufen, wurde Anlagenbediener, Teamkoordinator und schließlich Teamleiter. Heute bin ich Teamleiter in der Molkenverarbeitung und Trocknung.

Woran arbeitest du konkret? Was ist dir an deinem Job besonders wichtig?

Zusammen mit einem zweiten Teamleiter sorgen wir für den reibungslosen Produktionsablauf in der Molkenverarbeitung. Oft bin ich schon vor sechs Uhr da, um mich auch noch kurz mit den Kolleginnen und Kollegen der Nachtschicht austauschen zu können.

Was ist dir an deinem Job besonders wichtig?

Besonders schätze ich an meinem Beruf die Teamarbeit und die Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen. Ich habe Kontakt zu unterschiedlichsten Schnittstellen, was viel Abwechslung mit sich bringt.

Findest du, dass die Integration unterschiedlicher kultureller Backgrounds im Unternehmen gelingt?

Für mich ist DMK ein Schmelztiegel unterschiedlicher Nationen. Ich habe hier Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen der Erde kennengelernt. Wir alle verstehen uns und laden uns auch mal gegenseitig privat ein.

Für mich funktioniert Diversität am besten, wenn Offenheit gelebt wird. So konnte ich schon Vorurteile innerhalb der Belegschaft aus dem Weg räumen, die zu groben Missverständnissen geführt hätten.

Hast Du ein Beispiel für uns?

In einigen Kulturen ist es üblich, jeden einzelnen Arbeitsschritt von der Führungskraft angewiesen zu bekommen. Diese Haltung ist eine Form von Respekt dem Vorgesetzten gegenüber. In anderen Ländern wiederum wird selbstständiges und proaktives Arbeiten vorausgesetzt. Diese Unterschiede können zu Spannungen und Konflikten führen.

Daher ist für mich Kommunikation und konstruktive Kritik der Schlüssel zu einer gelungenen Teamarbeit und Unternehmenskultur. Denn diese basiert immer auf gegenseitigem Verständnis, Respekt und der Fähigkeit, Vorurteile in sich selbst zu korrigieren.

„Diversität leben“, heißt auch „Integration pflegen“. Viel kann man selbst tun. Einiges braucht aber auch zentrales Denken und Lenken. Ein Thema wie Integration, was uns ja mit hoher Dynamik an jeder Ecke begegnet, braucht daher idealerweise eine zentrale Position und auch ein zentrales Konzept innerhalb einer Organisation. Integration ist ein Strukturthema, dessen Bearbeitung uns alle voranbringt. Hier wünsche ich mir, das strukturierter weitergedacht wird.

Warum gefällt dir der Arbeitgeber DMK?

Ich erlebe DMK als aufgeschlossenes Unternehmen, das sich Menschen anderer Herkunft öffnet, auch wenn es hier und da noch kulturelle Kommunikationshürden gibt. Das Betriebsklima ist prima und ich treffe täglich tolle Kolleginnen und Kollegen.

Auch gibt es immer wieder coole Aktionen, wie die gemeinsame Teilnahme am Megamarsch oder bei B2Run.

Was sind deine Zukunftspläne?

Ich möchte bei DMK in Rente gehen! Ganz konkrete Ziel oder Vorstellungen, in welcher Funktion oder in welcher Abteilung ich mal arbeiten möchte, habe ich nicht. Für mich ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Freude macht.