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29.11.2022

Mehr als nur Brummi fahren

Für DMK holen täglich über 300 eigene Milchsammelwagenfahrer den wertvollen Rohstoff von den Höfen ab. Zu den Herausforderungen gehört dabei nicht nur ein guter Fahrstil.

Alena Stürenburg, Auszubildende 2. Lehrjahr zur Berufskraftfahrerin, Edewecht

„An diesem Beruf liebe ich, dass man nicht nur LKW fährt, sondern sein vielseitiges Können täglich unter Beweis stellen muss. Zunächst einmal mag ich es, mein eigener Chef zu sein und fahre leidenschaftlich gern. Durch meinen Stiefvater, der selbst für DMK fährt, kam ich auf den Geschmack. Jetzt bin ich bereits im zweiten Lehrjahr bei DMK und kann nur sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Der Beruf fordert mich heraus. Ich lerne ständig neue Landwirte, neue Regionen und Gegenden kennen. Da kommt es schon mal vor, dass ich auf einem falschen Hof lande, weil ich die Gegend zum ersten Mal anfahre. Dann muss ich versuchen so geschickt wie möglich auf dem Hof zu wenden, ohne dass ein Schaden entsteht. Der Beruf der Milchsammelwagenfahrerin erfordert mehr fahrerisches Können als in jedem anderen Berufszweig für Kraftfahrer. Zusätzlich hat dieser Job aber auch mit psychologischem Gespür zu tun: man muss einfühlsam auf Stimmungen reagieren, die sind mal gut, mal weniger gut bei den Landwirten. Als Frau bin ich ganz klar in der Minderheit in diesem Beruf, und natürlich merke ich das. Zum Beispiel daran, dass Männer gern mal zeigen, wie gut sie alles können und was sie alles schon gemacht haben, wenn sie etwas erklären. Solange das nicht ausartet, finde ich es nicht schlimm. Ich lerne viel und dieser Beruf fordert mich heraus – gerade das ist ja das Spannende!"

Rick de Buhr, Ausbildungsbeauftragter, Team Coordinator, Specialist Milk Collection, Fleet Weser-Ems

„Ich bin selbst leidenschaftlich gern Milchsammelwagenfahrer, auch wenn ich zur Zeit nicht mehr aktiv fahre. 2017 habe ich in diesem Beruf bei DMK angefangen, seit vier Jahren bin ich Team Coordinator. Am Standort Edewecht bilden wir neun Auszubildende aus. Die Berufskraftfahrerausbildung besteht aus mehreren Teilen: Einer davon ist natürlich der Führerschein, mit dem die Azubis drei Monate nach Beginn der Ausbildung starten. Haben sie die Prüfung bestanden, dürfen sie den Milchsammelwagen selbstständig fahren. Seit Mai 2022 haben wir sogar einen eigenen Fahrschul- LKW. Gegen Ende der Ausbildung werden sie noch einmal in Theorie und Praxis geprüft. Als Fahrlehrer kann ich sie doppelt unterstützen: einerseits schule ich sie im Fahren, andrerseits helfe ich ihnen dabei, die Prüfung zu bestehen. Ende des Jahres wird es für zwei unserer Azubis aufregend. Dann bereiten wir sie in verschiedenen LKW-Trainings gezielt auf die Prüfung vor. Nicht nur wir in Edewecht kümmern uns übrigens um den Nachwuchs, auch der Standort Zeven rollt gerade ein Ausbildungsprogramm zum Berufskraftfahrer aus. Wir unterstützen das Team mit unserer Erfahrung und dem gesammelten Wissen über eine sinnvolle Lehre.“

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