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03.08.2020

„Man kommt ohne Druck zur Arbeit“

Familie und Karriere – immer mehr Menschen wollen und müssen beides unter einen Hut bekommen. Das erfährt Nicole Schrötter, Senior Recruiting Manager, immer wieder von Bewerbern. Als alleinerziehende Mutter war das auch für sie ein Grund, bei DMK anzufangen

Sie rekrutieren sämtliche Mitarbeiter, vom Milchtechnologen über den Industriekaufmann bis zum Marketingmanager: Welche Bedürfnisse und Vorstellungen haben alle gemeinsam?

Sie möchten flexibler arbeiten. Sie wollen einen sicheren Arbeitsplatz, aber ihnen ist auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig, daher fragen sie oft nach flexiblen Arbeitszeiten – in manchen Bereichen auch nach Telearbeit. Gibt es Firmenlaptops für zu Hause? Mit welchen Systemen und Kollaborationstools arbeitet DMK? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es? Die Leute haben konkrete Fragen.

Als alleinerziehende Mutter einer neunjährigen Tochter arbeiten Sie selbst in Vollzeit. Wie gelingt das im Alltag?

Das Unternehmen gibt mir die Freiheit flexibel zu arbeiten, sonst wäre das nicht möglich. Einmal die Woche arbeite ich in Telearbeit, so kann ich zum Beispiel konzentrierter Präsentationen oder Reports vorbereiten und trotzdem bei meiner Tochter sein. Oder ich gehe früher heim und rufe abends Bewerber für Telefoninterviews an. Die sind dann entspannter als würde ich sie gestresst in der Mittagspause erreichen. Wenn mein Kind krank ist, geh ich nach Hause – da guckt einen keiner schief an. Man kommt ohne Druck zur Arbeit. DMK probiert viele Modelle aus und nicht jede Arbeitsweise passt in jedes Berufsfeld, aber diese Flexibilität im Denken ist genau das, was die moderne Arbeitswelt in Zeiten von Globalisierung und volatilen Märkten braucht: mehr Eigenverantwortung, mehr Flexibilität, mehr Teamwork – und mehr Wissen über die Lebenswirklichkeit der Mitarbeiter.

Hat die Pandemie das Ausprobieren neuer Arbeitsmodelle beschleunigt?

Auf jeden Fall! Wir haben uns auf bestimmte Kollaborationstools geeinigt, sind erprobter im Führen von Videomeetings und dem Koordinieren von Teams aus dem Homeoffice heraus.

Für Familien bedeutet die Pandemie dennoch eine Doppelbelastung – wie kann DMK sie unterstützen?

Auf verschiedene Weise: Unser Familienservice ist eine Art Hotline, die Mitarbeiter mit Kindern spontan anrufen können. Der Kindergarten hat dicht – was mach ich mit meiner Tochter? Dann vermitteln sie eine Betreuung. Wie beschäftige ich meine Kinder, wenn ich arbeiten muss? Hier liefern professionelle Berater Input zu Erziehungsfragen. Aber die Hilfe geht noch weiter: Mitarbeiter, die Angehörige pflegen müssen, bekommen Rat beim Umgang mit Krankheiten oder bei der Suche nach ambulanten Diensten…

Wie erleben Sie Mitarbeiter, die Familie und Karriere unter einen Hut bringen müssen?

Das ist interessant – viele Frauen glauben zum Beispiel, nicht attraktiv genug für den Job zu sein, wenn sie ihre Aufgaben als Mutter erwähnen. Doch DMK selektiert nicht nach Gender-, Familien- oder sonst welchen Gesichtspunkten. Im Gegenteil: Mitarbeiter mit Familie arbeiten oft strukturierter. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Wir können gut organisieren und haben einen hohen Anspruch an uns selbst. Wenn das Unternehmen solchen Mitarbeitern Flexibilität ermöglicht, gibt es praktisch kein „geht nicht“. Ich bin seit zwei Jahren bei DMK. Bei meinem vorigen Arbeitgeber war diese dynamische Arbeitsweise nicht möglich. Da konnte ich noch so ein Organisationstalent sein, bei den starren Arbeitszeiten hätte ich als Mutter irgendwann eine unterfordernde Tätigkeit übernehmen müssen. Das wollte ich nicht. Daher bin ich gegangen.

Nicole Schrötter ist DMK Senior Recruiting Manager und spezialisiert auf BU Marke, BU International, BU Baby und BU Eis. Sie kümmert sich zudem um das Hochschulmarketing und ist stellvertretende Abteilungsleiterin. Auf dem Bild mit ihrer 9-jährigen Tochter Mia.

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