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27.03.2023

Komm ins Team!

„Mia san mia“ in München, die „Werder Familie“ in Bremen oder „Más que un club“ in Barcelona – jeder Fußballklub versucht, genau wie viele Unternehmen oder Marken auch, etwas Einzigartiges zu sein.

Komm ins Team!

Einzigartig zu sein, sich im Wettbewerb mit anderen zu differenzieren, gibt Orientierung nach außen und nach innen. Nach außen versucht man zum Beispiel im Marketing ein sogenanntes „Unique Selling Proposition“ (USP) zu formulieren, die Kunden für „seine“ Produkte zu begeistern und sich von der Konkurrenz abzuheben.

 


Im Fußball stellen zwar auf den ersten Blick alle Klubs das gleiche „Produkt“ her, mehr noch, eigentlich schaffen alle Klubs der Bundesliga gemeinsam ein Produkt, nämlich die Live-Spiele in den Stadien. Diese werden in der medialen Verwertung sogar noch zentral von der Liga vermarktet, es entsteht ein sogenannter kooperativer Wettbewerb. Wenn es aber darum geht, die besten Spieler für sich zu gewinnen, hört meistens jegliches kooperatives Denken auf. Im Gegenteil, die Klubs überbieten sich gegenseitig beim Kampf um die besten Talente.

Natürlich spielt Geld dabei die entscheidende Rolle: Die reichen Klubs haben die besten Karten in diesem „Wettbewerb um Talente“ – Krieg möchte ich es lieber nicht nennen! Wenn nun aber Klubs über ungefähr ähnliche Mittel verfügen, kommen neben den wirtschaftlichen Angeboten noch andere, weichere Faktoren ins Spiel. Dazu gehört beispielsweise die Atmosphäre im Klub oder auch im Stadion bei den Heimspielen, dazu zählt die Spielidee, die vielleicht vom jeweiligen Trainer besonders kultiviert wird.

 

Oder auch die Frage, welche Menschen schon Teil des Teams sind. Werde ich mich dort wohlfühlen? Kann ich mich dort vermutlich gut weiterentwickeln? Und werde ich Wertschätzung erfahren, auch wenn mal etwas schiefgeht? Genauso wie Unternehmen sollten also Klubs ein Profil entwickeln, sich ihrer DNA bewusst werden. Der Begriff „Employer Branding“ wird im Fußball selten verwendet, aber im Grunde ist das „Mia san mia“ der Bayern oder die „Werder- Familie“ in Bremen genau das!

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