Du bist DMK-Azubi

Die DMK Group hat sich mit ihrem Leitbild 2030 „Die erste Wahl. Ein Leben lang“ auch mit ihrem Personalmanagement neu positioniert und möchte fortan als Arbeitgeber und für Auszubildende „die erste Wahl“ sein. Die insgesamt 18 Ausbildungsberufe reichen von Milchtechnologen über Mechatroniker bis hin zu Industriekaufleuten. Um von Beginn an gut vernetzt zu sein und sich kennenzulernen, hat das Unternehmen im August wieder für alle neuen Auszubildenden eine Start-up-Veranstaltung durchgeführt, bei der auch dieses Jahr erneut sichtbar wurde, wie vielfältig wir sind, nicht nur bei unseren Ausbildungsberufen. „Wir wollen mit diesem Angebot unseren neuen Kollegen zeigen, die zwischen 16 und 45 Jahre alt sind, dass es auch in einem Konzern wie der DMK Group auf jeden Einzelnen ankommt“, betont Personalchefin Ines Krummacker (CHRO) der DMK Group. „Deshalb möchten wir ihnen gleich zu Beginn ihres Berufslebens zeigen, dass wir dieses Engagement zielgerichtet fördern und jeden Einzelnen dazu ermutigen.“ Neu ausrichten wird sich die Ausbildung mit dem Projekt „GROW — Ausbildung auf Augenhöhe“, an dem gerade gearbeitet wird, um auch weiterhin eine hohe Qualität in diesem Bereich sicherzustellen. Wir haben uns umgehört unter den Azubis und ihren Ausbildern. Es gab viel positives Feedback, ein großes Engagement und das klare Bekenntnis zu DMK.
Ein Trio, das sich versteht: Ausbilder Thomas Müller (Mitte) mit seinen Auszubildenden Jessica London (links) und Markus Reiß. Die drei Erfurter haben sich zum Ziel gesetzt, Azubis und Ausbilder des Jahres zu werden
Darunter Milchtechnologe* und Milchwirtschaftlicher Laborant*
Zum Beispiel Elektroniker* und Industriemechaniker*
Etwa Berufskraftfahrer*
Wie etwa Industriekaufmann*, Fachlagerist* oder Fachkraft für Lagerlogistik*
... und noch viele mehr
*(w/m/d)
Mit dem Projekt „GROW — Ausbildung auf Augenhöhe“ geht DMK einen neuen Weg der Ausbildung. Warum?
Weil wir vor großen Herausforderungen stehen: Wir erleben den Fachkräftemangel, den Trend zur Akademisierung und ein größeres Selbstbewusstsein bei Nachwuchskräften. Eine Ausbildung muss heute viel mehr leisten als früher. Junge Leute wollen sich von Anfang an mit ihrer Aufgabe identifizieren, ihre Potenziale entfalten, auf Augenhöhe arbeiten. Außerdem ist Diversity ein großes Thema. Verschiedene Berufsgruppen, Nationen und eine heterogene Altersstruktur haben für uns eine große Bedeutung, denn wir haben längst nicht nur noch die Auszubildenden bei uns, die direkt nach der Beendigung ihrer Schule zu uns kommen.
Wie geht DMK auf diese Wünsche ein?
Wir binden die Nachwuchskräfte von vornherein in die Gestaltung der Ausbildung mit ein. In unseren Workshops fragen wir: Wie stellt ihr euch eine gute Ausbildung vor? Und konfrontieren die Ausbilder damit. In Zukunft werden wir auch ein Qualifizierungsprogramm für Ausbilder anbieten, weil auch Führung in der Ausbildung ein entscheidender Baustein für uns ist.
Welche Rolle spielen dabei die Start-up-Events?
Sie richten sich jedes Jahr wieder an alle neuen Azubis und dienen dazu, das Unternehmen kennenzulernen. Wir zeigen ihnen, was sie erwartet und was unsere Leitgedanken sind. Die „Neuen“ sollen sich aber auch untereinander austauschen und miteinander vernetzen.
Wieso ist das so wichtig?
Unsere Welt kennt angenehmerweise kaum noch Grenzen. Aber das macht sie auch komplexer, widersprüchlicher und schnelllebiger. Netzwerke schaffen ein soziales Umfeld für die jungen Leute. Sie funktionieren wie eine Art Homebase, auf die sie immer wieder zurückgreifen können, wenn sie Fragen haben oder sich allein fühlen. Nebenbei helfen sie auch, den Teamgedanken zu entwickeln und die Identifikation mit dem Arbeitsplatz zu stärken.
Zur Person: Sabina Wieczorek (32) war bis 2017 Juniorreferentin für Personalmarketing bei DMK, seit 2017 ist sie HR Development Manager.
Hintergrund: Jährlich fast 100 neue Auszubildende an 15 Standorten der DMK Group. Von den 7.700 Mitarbeitern der DMK Group sind aktuell 212 Auszubildende. Die insgesamt 18 Ausbildungsberufe reichen von Milchtechnologen über Mechatroniker bis hin zu Industriekaufleuten
Wegen meiner Tochter bin ich von Dresden nach Erfurt gezogen und habe vor einem Jahr über einen Personaldienstleister im Erfurter Werk in der H-Milch-Produktion begonnen. Schon nach einem Tag wusste ich: Das ist es! Hier möchte ich bleiben! Und so habe ich mir am Arbeitsplatz richtig Mühe gegeben und mich dann für einen Ausbildungsplatz als Milchtechnologe beworben. Mit Erfolg! Seit dem 1.8.2019 gehöre ich fest zum DMK-Team in Erfurt und freue mich sehr darüber. Die Vielseitigkeit der Aufgaben und der Produktpalette (Favorit Zabaione-Quark) sowie die Arbeit im Team machen mir viel Spaß. Auf die Berufsschule freue ich mich, auch wenn täglicher Unterricht anfangs ungewohnt sein wird. Die Fächer sind unter anderem Mathematik, Maschinenlehre, Mikrobiologie, Chemie, Englisch und Sport. Richtig klasse fand ich, beim Start-up-Festival der Ausbilder und Azubis viele Hintergründe der DMK zu erfahren. Besonders überzeugt hat mich, dass wir mit unserer Arbeit im Werk nicht nur unsere eigenen Familien ernähren, sondern indirekt auch die Familien der Landwirte. Ich stehe voll hinter dem Genossenschaftsprinzip, es motiviert mich jeden Tag.
Lange habe ich im Event- und Veranstaltungsbereich der Gastronomie gearbeitet. Der Beruf war für mich als Mutter von zwei Schulkindern schwierig mit dem Familienalltag zu vereinbaren. Wir wohnen beim DMK-Werk in Erfurt, die dort hergestellten Produkte gehören in unserer Familie zum festen Bestandteil der täglichen Ernährung. Als mir ein Bekannter die DMK als guten Arbeitgeber empfahl, habe ich mich dort mit Erfolg für die Ausbildung zur Milchtechnologin beworben. Es macht mir viel Spaß, die Thematik liegt mir, die Produkte gefallen mir, das Betriebsklima ist gut. Sehr angenehm finde ich, dass mein Ausbilder Thomas Müller drei Jahre jünger ist als ich — und damit kein großer Altersunterschied besteht. Wir verstehen uns alle super und sind sein erster Azubi-Jahrgang. Thomas Müller hat ein großes Fachwissen, das er gern an uns weitergibt. Er erfüllt alle meine Erwartungen eines Ausbilders: respektvoller Umgang und eine sehr gute Anleitung in die Naturwissenschaften. Der Rest liegt an uns, wobei ich ambitioniert bin und gute Karrierechancen bei der DMK sehe. Großartig fand ich den Workshop für Azubis und Ausbilder im August. Dort haben wir uns per WhatsApp vernetzt, wir halten noch immer untereinander Kontakt. Vor der Berufsschule fürchte ich mich etwas, aber auch da unterstützt uns die DMK. Mein Lieblingsprodukt: die Rote Grütze von Osterland.
Ich bin 2013 aus meiner Heimat Syrien geflüchtet. Mein Weg führte mich zunächst in den Irak, wo ich meine Frau kennenlernte, und dann, als sie mit unserem ersten Kind schwanger war, weiter nach Deutschland. Wir waren froh hier zu sein, doch es dauerte einige Jahre, bis ich hier wirklich Fuß fassen konnte. Meine drei Kinder wurden hier geboren. Über die Flüchtlingshilfe in Bockhorn und das Jobcenter kam ich vor ein paar Monaten zu DMK. In Syrien habe ich einen Bachelor im Bereich Agrar absolviert und im Irak zwei Jahre in einer Molkerei gearbeitet. Das war sicher von Vorteil, als ich die Zusage für einen Ausbildungsplatz als Milchtechnologe erhielt. Ich bin froh darüber, dass ich im August in Edewecht beginnen konnte. Der Job macht wirklich Spaß! Im Werk durchlaufe ich verschiedene Abteilungen von der Rohmilchannahme bis zum Endprodukt: Käserei, Butterei, Labor, Verpackungsabteilung, Logistik. Mich fasziniert die Technologie hinter den Maschinen. Alles läuft vollautomatisch und jeder in der Organisation weiß genau, was er wann zu tun hat. Am Standort in Edewecht gefällt mir auch das multikulturelle Umfeld: Hier arbeiten unter anderem Russen, Polen, Somalier, Eritreer, Kasachen. Es wäre schön, nach der Ausbildung weiter bei DMK beschäftigt zu sein und später, wer weiß, vielleicht Ausbilder zu werden.
Als Berufskraftfahrer bin ich unterwegs mein eigener Herr, und das gefällt mir! Als Auszubildender begleite ich zurzeit noch die Fahrer der Milchsammelwagen. Bevor sie sich auf den Weg machen, durchlaufen sie eine Abfahrkontrolle, zu der unter anderem die Überprüfung des Lichts gehört. Das Sammeln der Milch auf den Höfen und das Abtanken der Milch in der Molkerei sind weitere meiner Aufgaben. Die Arbeit verläuft im Schichtdienst, der je nach Verkehr und Wetterlage variieren kann. Im November absolviere ich meinen Führerschein für den Milchsammelwagen, sodass ich ihn drei Wochen später in der Tasche haben sollte. Ab dann fahre ich allein. Darauf freue ich mich! Dass Nachwuchskräfte für die Ausbildung zum Berufskraftfahrer bei DMK gesucht werden, habe ich von meinem Großonkel erfahren, der auch in der Molkereigenossenschaft arbeitet. Eigentlich wollte ich nach meinem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen, habe dann aber festgestellt, dass es nichts für mich ist, den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen. Das liegt vermutlich in der Familie: Schon mein Vater war Berufskraftfahrer. Als Kind habe ich ihn öfter auf seinen Touren begleitet. Wenn ich in die Zukunft schauen könnte, würde ich mir wünschen, in zehn Jahren immer noch hier zu arbeiten.