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29.11.2022

Der Weg aus der Krise? Zusammenhalt

In der vergangenen Woche habe ich mir die Augen gerieben, als ich in der Presse las: Ukraine bewirbt sich um die WM 2030! Wie bitte? Jetzt, wo sie nach dem Angriff Russlands in einem Krieg mitten in Europa ihre Existenz verteidigen müssen? Im ersten Moment dachte ich, es könne sich nur um „Fake News“ handeln.

„Kann Fußball den Menschen auch in der Krise, gar im Krieg, Zuversicht geben und Mut machen?“

Aber tatsächlich haben die beiden ursprünglichen Bewerber Spanien und Portugal die Ukraine mit in ihre Bewerbung eingeschlossen. Man mag das für Unsinn halten bei den Problemen, auf die die Menschen in der Ukraine aktuell blicken. Aber es ist auch eine Meldung, die den unglaublichen Optimismus und das Vertrauen verdeutlicht, das von diesem angegriffenen Land ausgeht. Kann Fußball den Menschen auch in der Krise, gar in einem Krieg, Zuversicht geben und Mut machen? Der Fußball ist eine globale Sprache und ich bin davon überzeugt, dass durch Fußball Kinder in ihrer Bildung gestärkt werden können, dass Gesundheit gefördert und Freude verbreitet werden kann. Durch Fußball begegnen sich manchmal Menschen, die sich sonst nicht begegnet wären und werden vielleicht sogar zu Freunden. „Play Football – Win Friends!“, lautet das Motto des ONE NATION CUP, eines Jugendfußball-Festivals mit U15- Mannschaften aus aller Welt, Mädchen und Jungs, das ich vor vielen Jahren initiiert habe. Ja, der Fußball kann auch in Krisenzeiten Gutes bewirken. Allerdings gibt es auch eine andere Seite der Medaille: Korruption bei der Vergabe von Großveranstaltungen, Missachtung von Menschenrechten, Homophobie und Ausgrenzung von Frauen. Auch außerhalb des Fußballs sehen wir im Moment Krisen überall. Wie sollen Unternehmen mit Krisen umgehen? Kann man auch hier etwas vom Fußball lernen? Meine Antwort auf diese schwierige Frage lautet: Ja, Zusammenhalt! Wenn es schwierig wird auf dem Platz, muss man zusammenhalten! Das lernen schon ganz junge Spielerinnen und Spieler in den allerersten Teams, in denen sie spielen. Einander helfen, einander vertrauen – im Kern hat das auch vor kurzem unser Bundespräsident in seiner Krisenrede ausgedrückt.

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