Mittler zu den Milcherzeugern

Starke Tradition: Thomas Röh ist seit 25 Jahren Landwirt und bewirtschaftet in Lottorf im Landkreis Schleswig-Flensburg (Schleswig- Holstein) zusammen mit seinem Sohn Ole einen Betrieb, den schon vor rund 200 Jahren sein Urgroßvater gegründet hat. Seit vielen Jahren macht sich Thomas Röh von seinem Hof mit 160 Milchkühen und 120 Hektar Land auch für seine Genossenschaft DMK stark – als Vertreter im Wahlbezirk Lürschau. „Mir persönlich ist ehrenamtliches Engagement wichtig“, erklärt Thomas Röh. „In der Genossenschaft sind wir Mitglieder, und über die Genossenschaft steuern wir ein großes Wirtschaftsunternehmen – die DMK GmbH. Umso wichtiger ist es zu verstehen, wohin die unternehmerische Reise geht.“ Zudem fühle er sich dem Unternehmen verbunden. „Das bringe ich durch meine Vertretertätigkeit zum Ausdruck.“
Demokratie braucht Engagement.
In der Demokratie werden Volksvertreter – Bundestagsabgeordnete – ins Parlament gewählt, die dem Staat gültige Rahmenbedingungen vorgeben. Bei DMK ist es ähnlich. Die 383 Mitglieder der Vertreterversammlung sind das höchste Entscheidungsgremium der Genossenschaft. Jeder Vertreter repräsentiert 25 Mitglieder. Die DMK-Abgeordneten wählen den Aufsichtsrat, beschließen Satzungsänderungen, stellen den Jahresabschluss fest und entscheiden über die Verwendung des Jahresüberschusses.
„Hauptaufgabe als Mittler“
Thomas Röh nimmt seine Aufgabe als Vertreter sehr genau, informiert sich laufend über DMK, besucht Versammlungen, diesen Herbst die Bezirksversammlung oder die jährliche Vertreterversammlung in Hannover im Sommer – trotz längerer Anreisen. Seine Hauptaufgabe als Vertreter sieht Röh als Mittler zwischen Unternehmen und Inhabern. „In der Vergangenheit ist es immer mal wieder dazu gekommen, dass sich Landwirte nicht verstanden fühlten oder Gegebenheiten in der Verwaltung wie beispielsweise einen großen Personalapparat nicht immer nachvollziehen konnten.“ Berufskollegen hätten DMK den Rücken gekehrt. „Daher ist mir die offene, sachbezogene Diskussion wichtig“, so der Landwirt.
Wird er als Vertreter gehört?
„Mein Eindruck ist, dass man sich als Vertreter jederzeit einbringen kann und die Meinung auch geschätzt wird. Dies steht und fällt natürlich mit der eigenen Bereitschaft, sich klar zu positionieren. Aber genau dies sollte klar sein, wenn man sich in ein Vertreteramt wählen lässt. Denn nur mit engagierten Vertretern können wir die Entwicklung des Unternehmens im Sinne aller DMKMilcherzeuger vorantreiben.“
Sein Rat an die Molkerei?
„Insgesamt denke ich, dass wir an den verschiedenen Stellen im Unternehmen gute Leute haben, die immer wieder wichtige und richtige Impulse setzen.“ Wichtig sei es für das Unternehmen, im ständigen Austausch mit den Mitgliedern zu bleiben. Thomas Röh: „Voraussetzung ist natürlich, dass die Landwirte auf diese Informationsangebote auch eingehen. Hier kann und muss das Ehrenamt unterstützen.
Die DMK informiert ihre Mitglieder sehr engmaschig – ob über Veranstaltungen, unserer Milchwelt oder auch digital über webmelker. Das ist ein Niveau, das ich von Berufskollegen anderer Molkereien so noch nicht gehört habe. Das müssen wir als Gemeinschaft viel mehr nutzen. Miteinander reden statt übereinander – darum geht’s doch.“ Neben den landwirtschaftlichen Fachthemen sind Röh besonders die wirtschaftliche Entwicklung und das Marktumfeld wichtig. Denn am Ende werde das Unternehmen am ausgezahlten Milchgeld gemessen, das schließlich dort verdient werden müsse: „Die Musik spielt doch am Absatzmarkt – wir sind ein Lebensmittelhersteller!“