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08.04.2020

Frauenpower im landwirtschaftlichen Außendienst

Vier DMK-Expertinnen stehen den Landwirten mit Rat und Tat zur Seite. Hier berichten sie aus ihrem Alltag

Landwirtschaft ist in den Köpfen der meisten Menschen immer noch ein männlich geprägter Beruf. Dabei arbeiten auf nahezu jedem landwirtschaftlichen Betrieb auch Frauen. Beschäftigt man sich etwas näher mit dem landwirtschaftlichen DMK-Außendienst, wird klar: Hier ist eine Menge Frauenpower am Start!

Mit Julia Ridder (Regionalleiterin und Fachberaterin Nordrhein-Westfalen, Süd-Niedersachsen), Kerstin Grabarse (Regionalleiterin Thüringen, Sachsen-Anhalt, Hessen), Wiebke Lina Schulte und Judith Wannagat (beide Fachberaterin NordrheinWestfalen, Süd-Niedersachsen) stehen den Landwirten gleich vier Expertinnen Tag für Tag mit jeder Menge Fachwissen zur Seite.

In erster Linie sind alle Mitglieder des landwirtschaftlichen Außendienstes – egal ob männlich oder weiblich – die Schnittstelle zwischen Landwirt und Molkerei. „Wir sind quasi das Gesicht von DMK und erste Anlaufstelle bei allen Fragen – egal, ob die Zell- und Keimzahlen in der Milch einmal nicht optimal sind, es Probleme bei der Milkmaster-Eingabe gibt oder Rückfragen zum aktuellen Marktgeschehen auftreten“, beschreibt Julia Ridder.

Wiebke Lina Schulte: „Es macht mir Freude, den Landwirten als Anteilseignern unserer Genossenschaft zu vermitteln, dass bei DMK – trotz unserer Größe – jemand ist, der sich Zeit für ihre Fragen nimmt.“ Besonders motivierend sei es, dass sie den Landwirten eine wirkliche Hilfe sein könne. Die Fachberaterin kümmert sich um circa 520 Betriebe und schätzt in ihrem Arbeitsalltag die Mischung aus Innen- und Außendienst und die Nähe zur Praxis. Die vielfältigen Aufgaben machen es quasi unmöglich, einen Arbeitstag im Voraus zu planen, denn es kommt immer irgendetwas dazwischen. Flexibilität und Organisationstalent sind unerlässlich.

Zahlen & Fakten zum landwirtschaftlichen Außendienst:

Zahlen & Fakten

• Leiter: Achim Stein
• 6 Regionaleiter /-innen
• 11 Fachberater /-innen

Aufgaben

• Ansprechpartner/-innen für die landwirtschaftlichen Mitgliedsbetriebe in allen Fragen der Milchproduktion, Milchqualität, Milchanlieferung und bei Fragen zu Mitgliederangelegenheiten.

Kerstin Grabarse: „Für mich persönlich ist es ganz wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den Landwirten auf gegenseitigem Vertrauen basiert. Zu den meisten Mitgliedern, die ich betreue, habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Das hilft, gerade auch in Krisenzeiten, konstruktive Gespräche zu führen und so Missverständnisse und Unklarheiten ausräumen zu können.“
Wer sich für eine Aufgabe im landwirtschaftlichen Außendienst entscheidet, muss sich bewusst sein, dass man als erster Ansprechpartner bei der Molkerei auch den Unmut der Landwirte zu spüren bekommt. Aber es mache auch Freude, diese dabei zu unterstützen, Probleme zu lösen – da sind sich alle Vier einig.

„Durch diesen ständigen Austausch lerne ich kontinuierlich hinzu. Zudem habe ich großen Respekt davor, wie unsere Mitglieder sich den Herausforderungen in Krisenzeiten stellen und immer wieder den Antrieb finden weiterzumachen“, unterstreicht Judith Wannagat.

„Für mich persönlich ist es ganz wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den Landwirten auf gegenseitigem Vertrauen basiert."

Kerstin Grabarse

Dass auch die Landwirte schätzen, beim Außendienst immer einen persönlichen Ansprechpartner zu haben, zeigt aktuell die schwierige CoronaThematik. Zwar informiert DMK auch immer schriftlich umfangreich, aber das persönliche Gespräch ist in einer solchen Ausnahmesituation nicht zu ersetzen.

Ob es einen Unterschied mache, ob ein Mann oder eine Frau als Berater auf einen Betrieb kommt, bewerten die Expertinnen unterschiedlich. Größtenteils spielt das keine Rolle, aber die eine oder andere leicht skeptische Begegnung habe es schon gegeben. Wiebke Lina Schulte ist überzeugt: „Ich denke, in der heutigen Zeit sind Frauen in der Beratung in der Landwirtschaft Normalität, wie man beispielsweise auch beim Futterhandel sieht, und sollten weitestgehend akzeptiert sein.“ Das sieht auch Julia Ridder so: „Egal ob männliche oder weibliche Kollegen im Außendienst – wir sind in den unterschiedlichen betrieblichen Situationen der erste Ansprechpartner für unsere landwirtschaftlichen Mitgliedsbetriebe und bekommen sowohl die Dankbarkeit für die Unterstützung wie auch den ungefilterten Unmut zu Themen wie Leistungsfähigkeit der DMK und Milchpreis zu spüren. Da macht es keinen Unterschied, ob da ,Julia oder Julian' auf den Hof kommt.“

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