Nach oben

21.07.2021

Unsere Teams schöpfen Werte

Das Programm TIGER schafft MehrWerte für DMK. Dank des Einsatzes vieler Mitarbeiter wird gerade erhebliches Potenzial in der Konfektionierung geschöpft.

Teams können Berge versetzen. Sie erreichen das, wozu jemand allein meist nicht in der Lage ist. Auf diesem Gedanken basiert das Programm TIGER. In bereichsübergreifenden Teams wird das Wissen der Mitarbeiter gebündelt, um sämtliche Aktivitäten bei DMK kontinuierlich zu verbessern. In gemeinsamen Meetings kommen die Teams bei Diskussionen auf Lösungen, welche die Performance in Sicherheit, Qualität, Kosten, Wertschöpfung, Moral oder Umwelt bei DMK verbessern. Große, sogenannte crossfunktionale Projekte, dienen dazu, ganze Produktkategorien zu betrachten und zu überprüfen, an welchen Stellschrauben der Wertschöpfungskette gedreht werden kann, um mehr Effizienz zu erreichen und Kosten zu sparen. Bisher konnten so schon in vielen Werksprojekten erhebliche Beträge eingespart werden.

Eines dieser crossfunktionalen Projekte im Rahmen von TIGER nennt sich Transformer, was so viel bedeutet wie „ein Prozess der Veränderung oder Erneuerung“. Eine Veränderung oder Erneuerung alter Arbeits- und Produktionsprozesse ist auch dringend nötig, um auf dem hart umkämpften Milchmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. „Als einer der größten Käseproduzenten und Käseaufschneider muss DMK sämtliche Potenziale nutzen“, sagt Karl Eismann, Director Operations in der Business Unit Private Label. „Im Rahmen von Transformer haben wir neben größeren Investitionen auch eine umfassende Agenda: Unter anderem wollen wir herausfinden, in welche Technologien wir für die Zukunft investieren wollen.“ Bei Transformer stehe also bei Weitem nicht nur die Erneuerung von Produktionsmaschinen im Vordergrund, sondern auch das Thema Digitalisierung.

Karl Eismann, Director Operations BU Private Label, verantwortet das Projekt TIGER.

„Wir hatten uns im letzten Jahr Gedanken zu unserem Konfektionierungsnetzwerk gemacht – dabei ging es unter anderem darum, wie wir uns für die Zukunft ausrichten wollen und wo wir investieren müssen, erinnert sich Karl Eismann. „Dies hat uns veranlasst, größer zu denken – nicht nur aus reiner Produktionssicht, sondern ganzheitlich, unter Einbeziehung aller Stakeholder.“

Was in der Theorie gut klingt, musste erstmal in die Praxis gebracht werden. Karl Eismann und sein Team haben dafür viel mit Mitarbeitern und Stakeholdern sprechen und ihr Vorhaben erklären müssen. Für keines ihrer bisherigen Projekte, berichtet er, haben sie so viel reden und überzeugen müssen wie für Transformer. „Anfangs haben wir gedacht, das ist ein zu hoher Aufwand, aber wir erkannten, dass wir ‚alle‘ mitnehmen und von der Idee, ganzheitlich zu denken, begeistern müssen.“ Die Bereitschaft mitzumachen sei für jetzt und in Zukunft wichtig, damit das Projekt überhaupt gelingen kann. Mittlerweile sei in den Teams eine große Dynamik entstanden. „Kollegen nehmen ihren Teil der Verantwortung wahr und wollen eine leistungsfähige und zukunftsorientierte Konfektionierung erreichen“, bestätigt Karl Eismann. Das sei positiv für Transformer und in den kommenden Monaten wird es wichtig sein, diese Art von Zusammenarbeit immer weiter auszubauen. „Wir wollen möglichst viele Mitarbeiter von der Idee des ganzheitlichen Ansatzes begeistern und das Team Schritt für Schritt vergrößern“, wünscht sich Karl Eismann. Sein Team und er werden daher nicht müde, immer weiter von Transformer zu berichten, sagt er. Von Erfolgen – und von Dingen, die nicht so gut gelaufen sind. Eismann ist sich sicher, dass Transformer in Zukunft immer mehr Akzeptanz finden wird, und dass Mitarbeiter zunehmend daran teilhaben werden. In seinen Augen sei dem großen Ziel „Ergebnisverbesserung“ dann keine Grenze mehr gesetzt.

„Eine konstruktive und entspannte Atmosphäre“

Romy Paepke, Teamleiterin Produktentwicklung Käse, BU Industry.

„Wir sind zuständig für die Entwicklung neuer Produkte und Prozesse und unterstützen daher bei Prozess- und Produktoptimierungen. Zurzeit arbeiten wir mit zahlreichen Kollegen aus anderen Bereichen an der Optimierung des ‚Konfektionierungsprozesses‘ im Projekt Transformer. Hier betrachten wir die Prozesskette von der Zubringung der Rohware, dem Käse (unter Berücksichtigung der Reifungsbedingungen und deren Auswirkungen auf den Verarbeitungsprozess) über den Schneid-, Reibe-, und Verpackungsschritt, bis hin zur fertigen Verbraucherpackung im Supermarktregal.

Im Projekt wird viel Wert auf Offenheit und Transparenz gelegt, was für eine konstruktive aber dennoch zielgerichtete Arbeitsatmosphäre sorgt. Den Umgang miteinander empfinde ich als wertschätzend und zielführend. Bisher haben wir schon zahlreiche Ideen und Optimierungsansätze formuliert, die jetzt auf Umsetzbarkeit und Potenzial geprüft werden: zum Beispiel Verbesserungsmöglichkeiten in Form von Verpackungsmitteleinsparungen oder die Steigerung von Anlageneffizienzen durch standardisiertere Rohwarenqualitäten, leistungsfähigere Anlagen oder optimierte Handhabungen. Ich bin mir sicher, dass an vielen Stellen positive Effekte für alle Beteiligten erzielt werden können. Durch die offenen Diskussionen in den Projektgruppen habe ich ein viel besseres Verständnis für die Probleme und Herausforderungen der anderen Teilnehmer und der Business Units bekommen. Unabhängig vom weiteren Projektverlauf von Transformer bin ich mir sicher, dass uns der intensive Austausch in der Zusammenarbeit extrem weiterhelfen wird.“

„Der Austausch wird selbstverständlicher“

Gianna Krieger, Senior Produkt Manager Gelbe Linie, BU Private Label

„Neben der Konzeption und Vorstellung von Neuprodukten für den deutschen LEH, betreue ich viele Projekte rund um das Produktportfolio, das Verpackungen miteinschließt. Die Dynamik des Marktes fordert uns in immer kürzer werdenden Intervallen auf, neue Standards zu setzen und diese zuverlässig anbieten zu können. Projekte wie die Entwicklung nachhaltiger Verpackungen berücksichtigen wir im Rahmen von Transformer, da sie Einfluss auf die Maschinenparks haben können.

Das Team, das die Prozessabschnitte beleuchtet, setzt sich crossfunktional aus Marketing, Vertrieb, Operations, Logistik, Verpackungsentwicklung und zum Teil aus Qualitätsmanagement und Einkauf zusammen. Je nach Themenfeld und Fragestellung werden weitere Kollegen aus Fachabteilungen eingebunden. Ich habe das Gefühl, dass diese Art des Austauschs immer selbstverständlicher wird. Es ist motivierend und spannend mitzuerleben, wie man dadurch ein besseres Verständnis für das jeweilige Handeln der einzelnen Abteilungen bekommt. In den Transformer-Teams sind schon tolle und interessante Lösungsansätze entstanden!

Man lernt also nicht nur die Kollegen aus den Werken näher kennen, sondern erhält auch ein besseres Verständnis für die gesamte Wertschöpfungskette. Die crossfunktionale Zusammenarbeit ist in diesem Ausmaß für mich bislang einzigartig. Die gemeinsame Analyse ermöglicht viel tiefere Einblicke in die Prozessabschnitte und Zusammenhänge. Dieses Wissen hilft allen Beteiligten – auch bei weiteren Projekten.“

„Gemeinsamkeiten klar erkennen“

Karin Iffland, Qualitätsmanagement Business Partner, BU Private Label

„Mein Ziel ist es, die Qualität in acht Werken der Business Unit Private Label zu verbessern. Ich erarbeite Konzepte, wie wir Prozesse optimieren, standardisieren und den Austausch untereinander fördern können, um so voneinander zu lernen. Multifunktionale Teams sind für mich sehr wertvoll, da sie unter anderem Gemeinsamkeiten und Unterschiede klar erkennen lassen. Das fördert das Verständnis füreinander und verhindert Missverständnisse sowie Fehlinterpretationen fachlicher Art, aber auch auf persönlicher Ebene. Lösungen und Entscheidungen aus den Teams sind in der Regel gut belastbar, weil sie aus allen Blickwinkeln betrachtet und bewertet wurden. Ganz nach dem Motto ‚Allein ist man stark, im Team unschlagbar‘. Eine Unternehmenskultur zu verändern ist nicht einfach. Daher müssen wir anfangs immer wieder das Rollenverständnis klären.

Das gelingt im Team viel besser, als wenn das ausschließlich über den Vorgesetzten erfolgt. Wir haben auch schon viel erreicht: zum Beispiel die Entwicklung eines Tools, das Reklamationen und Sperrungen auswertet. Dazu mussten wir die Datenbasis für alle Werke der BU Private Label und der BU Industry einheitlich festlegen. Über die gewonnene Transparenz und Vergleichbarkeit lassen sich Trends und systematische Fehler bei Reklamationen und Sperrungen erkennen und zur Vorbeugung wirksame Maßnahmen einleiten. Gleichzeitig können wir die Wirksamkeit der Maßnahmen mit dem Tool messen. Transparenz durch Daten und Fakten ist der erste Schritt zur Verbesserung. Ein Bauchgefühl als erstes Indiz kann aber täuschen. Nur wenn wir uns der Situation bewusst sind, können wir sie verändern. Durch Jour-fixe-Termine zwischen den Werken konnten wir die Akzeptanz und das Verständnis untereinander verbessern. Wir teilen Ideen und Problemlösungen und lernen voneinander. Genau das Prinzip finde ich im Projekt Transformer wieder.“

„Sehr viel geballtes Wissen bei DMK“

Bernd Semken, Head of Corporate Procurement Packaging, DMK

„Im Projekt Transformer vertrete ich die Einkaufsseite. Gemeinsam mit weiteren Einkaufsexperten im Haus durchleuchten wir den gesamten Abpackprozess. Hier bewerten wir Verpackungsmaterialien und suchen nach Optimierung, um Kosten einzusparen. Dabei schauen wir, welche Lieferanten aus unserem Portfolio an diesem Standort für genau diese Art von Verpackung den besten Nutzen für DMK bringen.

Je nach Prozessschritt werden die Teams individuell zusammengestellt. Und immer wenn unsere Expertise gefragt ist, sind wir dabei. Aktuell sind wir in mehreren TIGER-Projekten aktiv. Dabei macht es Spaß zu erleben, mit welcher Motivation die Kollegen dabei sind. Die Diskussionen sind offen und wertschätzend, und es ist toll, dass so viele gute Ideen entstehen. Zurzeit werten wir Maßnahmen aus, wie etwa die Reduzierung der Folienstärke bei Käsescheibenverpackungen: Wie weit können wir die Folienstärke reduzieren, ohne dass Qualität oder Taktleistung beeinträchtigt werden? Dadurch, dass wir Material auf sinnvolle Art und Weise reduzieren, lassen sich signifikante Summen einsparen! Nachhaltiger werden wir dadurch auch. In diesem Projekt wird einfach sehr viel geballtes Wissen bei DMK sichtbar. Der Erfolg steht und fällt eigentlich immer mit der richtigen Zusammensetzung der Teams.“

„Erleben, was die eigenen Ideen bewirken“

Gerwin Westendorp, Value Chain Optimiser | Gullfoss

„Um uns kontinuierlich zu verbessern, sollten wir die prozessorientierte Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg ausbauen. Das Resultat wäre: mehr Verständnis füreinander, mehr Lösungen für Handel und Konsumenten. Unser Ziel sollte die Zufriedenheit der Verbraucher sein, die wiederum mehr von unseren Produkten kaufen. Das ermöglicht es uns, am Ende auch den Landwirten mehr auszuzahlen.

Ich habe in meinem Berufsleben mit vielen Organisationen zusammengearbeitet. Die meisten haben sich leider zu sehr auf Abteilungsziele konzentriert, worunter dann Arbeitseffizienz und Gesamtergebnis litten. Auch die Wertschöpfungskette wurde so nicht optimiert. Transformer ermöglicht es, neben Teams aus Forschung und Entwicklung, Logistik, Beschaffung und Vertrieb auch alle dazwischen liegenden Funktionen zu vereinen. Wir haben sogar verschiedene Geschäftsbereiche und Märkte zusammengebracht. Alle Mitwirkenden gingen virtuell die Wertschöpfungskette entlang, diskutierten was funktioniert, was verbessert werden könnte. Aus vielen kleinen Ideen wurden größere, die das Potenzial hatten, die Wertschöpfungskette zu verbessern. Das Identifizieren von Ideen ist ein Teil. Dann ist da noch die Umsetzung. Beim End-to-End-Ansatz sind die Personen, die alles umsetzen müssen, zum Beispiel diejenigen, die bestimmte Potenziale auch zuerst erkannt haben. So erleben sie am praktischen Beispiel, was ihre Ideen bewirken. Ich erlebe diese Mitarbeiter und eigentlich alle Mitwirkenden als sehr motiviert. Das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung im Rahmen von TIGER fördert nicht nur die Performance von DMK, es fördert jeden Einzelnen – mehr denn je.“

„Wir stehen noch am Anfang“

Holger Lewerenz, Head of Packing, BU Private Label

„Als Abteilungsleiter vertrete ich die Konfektionierung im Projekt Transformer und steuere die Mitarbeiter der Euro Cheese in Altentreptow. Wir analysieren alle Produktionsabläufe von der Logistik bis zum fertigen Produkt, unter Berücksichtigung sämtlicher Qualitätskontrollen. Kosteneinsparungen und höchste Qualität stehen klar im Fokus. In den Teams verbessern wir fortlaufend unsere Kommunikation und wachsen immer weiter zusammen. Dabei verbessert sich unsere Performance. Die intensive Prozessstufenbetrachtung bestätigt unsere Arbeitsweise und motiviert uns.

Wir konnten zum Beispiel schon eine Verbesserung des Nutzungsgrads an unseren sechs Produktionslinien erreichen. Im letzten Jahr erzielten wir auf diese Weise eine Erhöhung der Performance um 1,5 Prozent. 2021 haben wir bisher noch ein Prozent ‚draufgelegt‘. Und wir stehen erst am Anfang: Das Projekt Transformer hat gerade erst mit der Datenaufnahme begonnen, jetzt werden die Potenziale ermittelt und in Geschäftsszenarien dargestellt. TIGER und Projekte wie Transformer bieten den Vorteil, intensiv an unseren Aufgaben zu arbeiten und durch die Diskussionen in den Teams ganz neue Blickwinkel zu erhalten.“

Weitere Artikel

Weitere Nachrichten aus dem Bereich Nachhaltigkeit & Verantwortung