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08.07.2020

Global denken und handeln

Die Corona-Krise hat auch die Grenzen der Globalisierung aufgezeigt. Wir gehen unseren Weg zu einem internationalen Unternehmen trotzdem weiter

Globalisierung, Internationalität sind wichtig für alle Exportnationen. Deren Wirtschaft hat in den Krisenzeiten gelernt, dass globale Verflechtungen ein Problem sein können. Internationale Lieferketten sind fragile Gebilde. Ins Ausland ausgelagerte Produktion ist sinnlos, wenn die Grenzen dicht sind, Flugzeuge nicht mehr fliegen, Schiffe in den Häfen festsitzen.

Für unsere Molkerei steht fest: Die Internationalisierung der DMK bleibt trotzdem ein wichtiger Stützpfeiler unserer Zukunftsstrategie. Dabei stehen derzeit vor allem unsere Aktivitäten in den Niederlanden, Russland und die Zusammenarbeit mit China im Vordergrund.

Export ist ein wichtiges Standbein für DMK. CEO Ingo Müller schränkt allerdings ein: „Regionale Stützpunkte in Russland oder China mit lokalen Teams sind für uns wirkungsvoller als der reine Export aus Deutschland heraus.“ Ein klassischer Export in ausgewählte Ländern sei nur dann sinnvoll, wenn DMK dort mit entsprechend großen Volumen unterwegs sei.

Es ist vor allem wichtig, dass es in der Zusammenarbeit mit Organisationen in anderen Ländern keine Reibungsverluste gibt. Doppelte Arbeit lohnt sich nicht und kostet nur Geld. Die DMK befindet sich deshalb in einem Anpassungsprozess, der dafür sorgt, dass am Ende eine reibungslose Zusammenarbeit erreicht wird.

In den Niederlanden läuft das Projekt MAXIMA auf Hochtouren. Dabei sollen alle Prozesse und Strukturen dort dem DMK-Management in Deutschland angepasst werden. Die Kollegen von DOC, DDP, Uniekaas, DVN und DP Supply werden in Zukunft nach dem bewährten Vorbild ihrer deutschen Kollegen arbeiten.

Während in Deutschland das Arbeiten in der 4S-Logik mittlerweile (fast) normal ist, werden in den niederländischen Standorten die Mechanismen dieses Modells erklärt und die Arbeit danach ausgerichtet. Unsere deutsche SAP-Software wird auch in den Niederlanden sukzessive ausgerollt. Ziel ist es, am Ende dieser Prozesse eine global denkende Organisation zu sein.

Das 4S-Modell definiert vier klare Aufgabengebiete des Managements. So soll Doppelarbeit vermieden und die Flexibilität erhöht, Wissen und Knowhow über alle Organisationseinheiten verteilt werden. Verantwortlichkeiten sind klar verteilt. Die jeweiligen Organisationseinheiten können sich so auf ihre Kernaufgaben konzentrieren:

  • Unter dem Begriff Safeguarding werden im sogenannten Corporate Center Leitplanken entwickelt, nach denen alle Geschäftsfelder handeln. Hier entstehen übergeordnete Strategien, nach denen zum Beispiel die Kapitalverteilung innerhalb des Unternehmens vorgenommen wird. Es wird täglich überprüft, ob unsere Geschäftsaktivitäten zur Strategie unseres Unternehmens passen.
  • Das Label Shaping versammelt alle lokalen, regionalen und globalen Geschäftseinheiten, die unsere Geschäftsstrategie operativ umsetzen. Alle sechs Business Units der DMK arbeiten unter diesem Dach. Es wird täglich geprüft, ob unsere Aktivitäten sinnvoll für die optimale Umsetzung des Kundengeschäfts sind.
  • Skills konzentriert das Expertenwissen für alle anderen Abteilungen und stellt diese zentral zur Verfügung. Die tägliche Fragestellung: Braucht die Aktivität eine spezifische Expertise, von der mehrere Einheiten profitieren können?
  • Unter dem Dach Services werden alle Dienstleistungen für die anderen Abteilungen gebündelt, die sich oft wiederholen. Zum Beispiel die Entgeldabrechnung oder Buchhaltung. Diese Leistungen sollen standardisiert und zentral angeboten werden. Fragestellung der Kollegen: Gibt es Aktivitäten, die für mehrere Einheiten standardisiert erbracht werden können?

Internationalisierung ist aber keine Einbahnstraße. 

Gute Ideen, die in den Niederlanden entstehen oder schon gelebt werden, übernehmen wir selbstverständlich auch in Deutschland. Wissen und Knowhow soll über alle Organisationseinheiten verbreitet werden. Unsere Vision 2030 gilt grundsätzlich in allen Ländern, mit denen wir zusammenarbeiten. Das ist wichtig für ein gemeinschaftliches Selbstverständnis. Gerade in einer traditionsreichen Genossenschaft, in der das Wir-Gefühl zwischen Landwirten und Mitarbeitern im Mittelpunkt steht.

 

UNSERE VISION:

Wir sind die erste Wahl für Kunden, wenn es um Milchprodukte natürlichen Ursprungs geht. Möglichst ein Leben lang. Milchprodukte bleiben die Basis unseres Produktportfolios. Wir bieten die beste Auswahl an Milchprodukten und expandieren in angrenzende Lebensmittel- und Getränkesegmente. Wir wollen in ausgesuchten strategischen Märkten der führende Wettbewerber werden.

UNSERE MISSION:

Der Kunde steht für uns an erster Stelle. Wir verstehen seine Bedürfnisse, passen unsere Angebote an, um die Erwartungen zu übertreffen. Wir wissen, wie man das Beste aus der Milch herausholt und stehen zu unserer nachhaltigen Verantwortung. Wir sind verantwortlich für unsere Milchbauern, Mitarbeiter und Verbraucher und wissen, wie wir einen wettbewerbsfähigen Milchpreis erzielen, eine Plattform für unsere Mitarbeiter schaffen und gute Produkte produzieren können.

UNSERE WERTE:

Bei all den Veränderungen ist es wichtig, dass ein Unternehmen sich auf Kernwerte einigt. Bei DMK stehen wir felsenfest zu Fairness, Innovation und Unternehmergeist. Diese Werte sollen von möglichst allen 7700 DMK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern gelebt werden.

Wir sind es der Arbeit unserer Landwirte schuldig, dass wir die Kosten der Verwaltung senken, noch effizienter arbeiten, indem wir noch mehr auf Synergien setzen und Arbeitsabläufe international angleichen. Auch wenn sie in verschiedenen Ländern stattfinden. Denn ohne Internationalisierung werden wir die Herausforderungen der Zukunft kaum bestehen können.

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