Gegründet 2013 von David Katz und seinem Partner Shaun Frankson. Das Projekt stützt sich u.a. auf Crowdfunding, hat mehr als eine Million Fans bei Facebook. Inzwischen auch starke Partner aus der Wirtschaft. Lush stellt Verpackungen aus dem gesammelten Plastik her. Auch mit Henkel gibt es eine Partnerschaft. David Katz will weltweit eine Milliarde Menschen motivieren, sich an der Plastic Bank zu beteiligen, also Müll zu sammeln und gegen Geld oder Sachleistungen einzutauschen.
Rohstoff: Mit Bio-Kunststoffen, z.B. aus Zuckerrohr, kann der Plastikmüll reduziert werden
Dr. Ralf Zink, Inside DMK.
David Katz, was genau macht die Plastic Bank?
Katz: Kurz gesagt: Wir machen gesammelten Plastikmüll für die sogenannten „Ultra Poor“, also Menschen mit einem Tageseinkommen von unter einem US-Dollar, zu Geld. In unseren Filialen kann man den Plastik-Abfall beispielsweise gegen die Schulgebühr seiner Kinder eintauschen, gegen Benzin, einen Kühlschrank oder auch einen WLANZugang. Alles bezahlt durch Plastik. Gleichzeitig schützen wir so unsere Meere. Plastik, das an Land gesammelt wird, kann keinen Ozean mehr verschmutzen. Die Plastic Bank ist ein weltweit aktives Unternehmen. Momentan sind wir größtenteils noch in Haiti, Brasilien, den Philippinen und in Indonesien aktiv.
Bankdirektor, David Katz
Welche Idee steckt hinter der Plastic Bank?
Stellen Sie sich vor, jede Plastik- Verpackung hätte einen Wert von fünf US-Dollar. Keine dieser Verpackungen würde dann noch in der Landschaft herumliegen oder im Meer schwimmen. Jeder würde sie sammeln und zu Geld machen. Weil der Dreck plötzlich wertvoll ist. Genau nach diesem Prinzip arbeitet Plastic Bank. Wir tauschen gesammelten Plastik- Müll gegen Medizin oder Schulgeld. Dinge, die sich die „Ultra Poor“ eigentlich nie leisten könnten.
Woher kommt das Geld für Ihre Aktivitäten?
Der in unserer Bank eingetauschte Plastik-Müll wird von uns recycelt, verpackt und als Rohstoff verkauft. Unternehmen wie Henkel, SC Johnson und andere Firmen nutzen dieses recycelte Plastik zur Herstellung neuer Verpackungen. Sie schließen damit einen umweltfreundlichen Rohstoff- Kreislauf. Gleichzeitig entwickeln sie eine exzellente Markenstory, die für immer mehr Kunden kaufentscheidend ist.