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09.04.2020

Das kann unsere MILCH!

Begleiten Sie uns und unsere Milch auf ihrer Reise in die Zukunft: CEO Ingo Müller erklärt, mit welcher Strategie wir gemeinsam den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen begegnen.

Corona – Wir stellen uns unserer Verantwortung

„Als Unternehmen der Ernährungsindustrie haben wir früh auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert und notwendige Vorkehrungen getroffen: Wir haben einen Krisenstab eingerichtet, der die aktuelle Lage kontinuierlich beobachtet, bewertet und die entsprechenden Maßnahmen einleitet. So stellen wir sicher, dass wir als DMK in dieser volatilen Situation richtig handeln. 

Natürlich haben wir auch eine Verpflichtung den Menschen gegenüber. Als größte deutsche Molkereigenossenschaft ernähren wir die Menschen in diesem Land und darüber hinaus mit hochwertigen Milchprodukten. In enger Abstimmung mit unseren Partnern des Lebensmitteleinzelhandels und der Politik stellen wir eine flächendeckende Versorgung mit Milchprodukten in Deutschland sicher.
Mein Dank gilt insbesondere unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die trotz der schwierigen Umstände jeden Tag ihr Bestmögliches tun, um einen normalen Betrieb zu gewährleiten. Ebenso empfinde ich Hochachtung vor unseren und allen anderen Landwirten in unserem Land, die in dieser Situation die Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherstellen. Es zeigt sich, wie wichtig es ist, die heimische Landwirtschaft zu fördern und zu schützen.
Die besondere Situation durch Corona erfordert ein besonders hohes Maß an Solidarität innerhalb der Bevölkerung. Als Genossenschaft liegt uns dieses notwendige „Wir-Gefühl“ im Blut. Ich bin stolz, dass wir als DMK unseren Teil dazu beitragen, dass die Menschen gut durch diese Zeit kommen.“

Ingo Müller über:

… das Jahr 2019 und die Zukunft

2019 hat uns allen, den Landwirten, den Mitarbeitern in der DMK Group und der gesamten Branche enorm viel abverlangt. Unser Auszahlungspreis war 2019 nicht da, wo wir ihn haben wollten. Mit dem abgelaufenen Jahr konnten wir aber bei der DMK hinter zahlreichen Themen, die uns belastet haben, einen Haken machen. Wir haben den grundsätzlichen Umbau der DMK abgeschlossen.
Die Phase der hohen Investitionen ist zunächst vorbei. Für 2020 haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Wir bleiben weiter sparsam, und die Investitionen der vergangenen Jahre beginnen sich auszuzahlen. Allerdings müssen wir vor allem angesichts der Rahmenbedingungen vorsichtig bleiben: Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind dieser Tage Prognosen nur schwer zu treffen.

… die Positionierung der DMK

Wir bleiben ein Unternehmen der Landwirte. Und für unsere Landwirte treten wir ein – auch bei Preisverhandlungen mit dem Handel. Dafür sind wir heute besser aufgestellt als früher, denn wir wissen: Wir sind nicht mehr einfacher Rohstoffverwerter, sondern ein Anbieter moderner Lebensmittel. Deshalb werden wir keine Preise akzeptieren, die nicht sicherstellen, dass wir unseren Landwirten ein auskömmliches Milchgeld auszahlen können.

… die Herausforderungen des Marktes

Die Landwirtschaft steht massiv unter Druck. Und das nicht von einer, sondern gleich von mehreren Seiten. Verbraucher und der Lebensmitteleinzelhandel haben immer höhere Ansprüche: GVO-frei, bio, fettarm, proteinreich, alles ökologisch verpackt und trotzdem sicher und bequem. Zudem haben vor allem junge Verbraucher zusätzliche Wünsche: vegane Produkte, Umweltschutz und ressourcenschonende Produktion. Wir wollen und können uns den Wünschen der Verbraucher nicht verschließen. Ganz im Gegenteil, darin liegen für uns auch enorme Chancen!
Und deswegen leisten wir das alles gern, als Unternehmen und als Landwirte. Aber es ist nicht ohne Aufwand zu erfüllen, den wir entsprechend entlohnt haben wollen. Wir als DMK leisten unseren Beitrag dazu: Als Anbieter von Lebensmitteln für den Verbraucher und als Lieferant für den Lebensmitteleinzelhandel – aber vor allem als eine Genossenschaft von Landwirten, die als Anbieter von Lebensmitteln auch selbst davon leben wollen.

… gesetzliche Vorgaben

Auch in einer Zeit großer Unsicherheit ist auf eines Verlass: Der Brüsseler und Berliner Regulierungsdschungel wächst unaufhaltsam weiter. Die Düngeverordnung, die viele Landwirte auf die Straße gebracht hat, war letztlich nur der Tropfen, der das Fass am Ende zum Überlaufen gebracht hat. Aber immerhin bekommt das Thema jetzt die Aufmerksamkeit, die es verdient.
Mit unserer Sektorstrategie bündeln wir die Kräfte in der Milchwirtschaft. Unsere Ziele verfolgen wir konsequent: Wir setzen unsere Standards als Branche selbst und lassen uns nicht von der Politik treiben, wir bestimmen selbst, wie wir unsere Lieferbeziehungen gestalten und lassen uns dies nicht von der Politik vorschreiben und wir wollen selbst aktiv mit einer kraftvollen Stimme in den Dialog mit Konsumenten, Politik und Medien gehen und die Debatte mit transparenten Informationen auf solide Füße stellen.

CEO Ingo Müller im Gespräch: Eine TaskForce kümmert sich um die Herausforderungen des Corona-Virus. Noch ist nicht genau klar, welche Auswirkungen der Virus haben wird. Aber die DMK bereitet sich bestmöglich vor

… Verbesserungen für Landwirte im neuen Jahr

Wir entwickeln das erfolgreiche Milkmaster-Programm stetig weiter. Zu Anfang des Jahres haben wir es noch einmal übersichtlicher gestaltet. In der Milchgeld-Abrechnung sorgen wir für mehr Transparenz und haben die Zuschläge für GVO-freie Milcherzeugung, Milkmaster, Logistik und Kühlkosten aktualisiert. Außerdem haben wir unsere digitale Schnittstelle myMilk an den Start gebracht. In nur wenigen Schritten sind dort Formulare, News und individuelle Informationen des jeweiligen Landwirts abrufbar. Zudem arbeiten wir an einem Festpreismodell, mit dem bestimmte Milchmengen über die DMK an der Börse abgesichert werden. Damit schaffen wir auf Wunsch deutlich mehr Planungssicherheit.

… die wichtigsten Meilensteine bei DMK

Unser Ziel bleibt klar: weg vom reinen Anbieter von Standardware, hin zu Produkten mit höherer Marge. Deswegen bringen wir stetig neue Produkte auf den Markt. Beispiele sind zwei neue Sorten: "Kalder Kaffee unfassbar stark" und "mit Hafer". Unsere proteinreichen Produkte der Marke MILRAM werden wir unter ein gemeinsames Konzeptdach stellen und setzen damit auf das Thema Gesundheit. Weitere Eisvarianten werden unter den Marken MILRAM und Baileys herauskommen. Auch im Ausland bleiben wir aktiv: Wir bauen den Standort in Russland aus und haben unsere Beteiligung an dem florierenden Geschäft mit Molkendeviraten bei der DV Nutrition auf 100 Prozent aufgestockt. Erfreulich ist, dass wir das Werk in Strückhausen für China zertifiziert bekommen haben.

… die Baustellen 2019

Das Werk in Strückhausen und der Pulverturm in Beesten haben uns 2019 und in den Vorjahren viel Geld gekostet. Aber im laufenden Jahr werden wir mit beiden Standorten Geld verdienen und haben noch ein Kapazitätspolster, so dass wir bei einer Vollauslastung von Strückhausen nicht gleich wieder investieren müssen. Zudem haben wir die Eissparte mittlerweile konsolidiert. Vor allem aber mussten wir 2019 einen enormen Milchmengenverlust verkraften. Auch das haben wir durch entschlossenes Handeln geschafft und ich kann guten Gewissens behaupten, dass wir die DMK zukunftsfest gemacht haben.

… die Rahmenbedingungen 2019 und 2020

Nach wie vor haben wir den größten Teil unserer Verwertung in Standardware, die stärkeren Preisschwankungen ausgesetzt ist als Markenprodukte. Wir hatten auf einen Preisaufschwung aufgrund der Dürre gehofft, der kam aber nicht. Für dieses Jahr rechnen wir mit einem stabilen Milchaufkommen in Deutschland. Das liegt an niedrigeren Milchviehbeständen und strengeren Auflagen durch die Düngeverordnung. Hinzu kommen knappe Futterbestände.
Insbesondere bei Käse ist eine Ausweitung der Produktion wahrscheinlich. Bei Butter und Magermilchpulver wird ein Rückgang der Produktion erwartet. EU-weit wird mit einer Steigerung des Milchaufkommens von einem Prozent gerechnet. Die weltweite Milchproduktion wird weiter wachsen, wenn auch schwächer als in den Vorjahren. Andere Themen bleiben Unsicherheitsfaktoren, zum Beispiel die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit oder auch der weiter zunehmende Protektionismus auf globaler Ebene.

… die Auswirkungen des Coronavirus

Dieses Thema entwickelt sich extrem dynamisch, und es ist schwer, verlässliche Prognosen abzugeben. Wir haben bei der DMK eine Task Force Coronavirus gebildet, die sich täglich abstimmt und in Kontakt mit Behörden und Branchenverbänden steht. Unser Ziel ist es, bestmöglich auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Die Task Force steht darüber hinaus in engem Austausch mit Lieferanten und Dienstleistern, um so die Sicherung der Lieferkette bestmöglich zu gewährleisten.

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